Das IntegrationsForum hat den Bürger*innenpreis der Stiftung „Bürger für Münster“ in Bronze verliehen bekommen. Der Vorstand des Vereins bedankt sich mit einer eigenen Stellungnahme. Diese ist im Wortlauf hier nachzulesen.
Das IntegrationsForum Münster freut sich über Bürgerpreis in Bronze,
überreicht am Montag 04.12.2017in einem wunderbaren Rahmen im Rathaus der Stadt Münster… und sagt Danke!
Der Bürgerpreis in Bronze ist für das IntegrationsForum Lob und Ansporn zugleich. Die damit einhergehende Anerkennung ermutigt uns, unsere Arbeit fortzusetzen und weiterzuentwickeln. Dass wir in einer Stadt tätig sein dürfen, die derart vielfältige Organisationen besitzt, Vereine und Verbände, Initiativen und Gruppen, die sich ehrenamtlich mit geflüchteten Menschen auseinandersetzen und die sich der Humanität verpflichtet fühlen, Rechtspopulist*innen die Stirn bieten und Vor- und Fehlurteilen entgegentreten, ist für das IntegrationsForum Münster die größte Ehre.
Damit habe ich nicht gerechnet. Das ist einfach nur toll“, sagte Manfred Spitz, Gründer des IntegrationsForums Münster, dem die Überraschung deutlich anzumerken war, als die Moderatorin des Bürgerpreises der Stiftung „Bürger für Münster“ ihn im gut besuchten Rathausfestsaal fragte, was das denn für ein Gefühl sei, den Bürgerpreis in Bronze verliehen zu bekommen.
Alexandra Roß, die selbst ehrenamtlich bei „Rock your life“ tätig ist, hielt eine sachkundige und liebenswerte Laudatio auf das IntegrationsForum, in der sie betonte, dass das Projekt „Radfahren für Flüchtlingsfrauen“ und die „Internationale Fahrradwerkstatt“, in der auch minderjährige und unbegleitete Geflüchtete ein Tätigkeitsfeld finden, eine Idee sei, die absolut zur Fahrradstadt Münster passe. Das IntegrationsForum würde geflüchtete Frauen zur Selbstständigkeit und Unabhängigkeit anleiten und unterstützen, Begegnungen ermöglichen und so Integration fördern.
Mays Tozo, Klaus Bösing, Jörg Rostek, Elke Rieger und schließlich Manfred Spitz (Gründer des IFM), die den Preis stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer des Vereins entgegennahmen, war die Freude über den Bürger*innenpreis ins Gesicht geschrieben.
Den dritten Platz von 35 tollen und beeindruckenden Münsteraner Organisationen zu erhalten, die sich alle rund um das Thema Flucht engagieren; das ist ein großartiger Grund zu feiern – und Danke zu sagen, an alle, die dem IntegrationsForum seit seinem Bestehen – sei es mit finanziellen Mitteln, mit Lebenszeit, Engagement und Knowhow – geholfen und unter die Arme gegriffen haben.
Das sind natürlich die freiwilligen Helferinnen und Helfer, die die Fahrradkurse des IFM mitgestalten und die Fahrradwerkstatt betreuen. Sie sind Gesicht und Hand des IntegrationsForum, wenn die Geflüchteten Unterstützung und Begegnung suchen!
Wir wären ohne die Unterstützung des Kommunalen Integrationszentrum in Münster und die Komm An-Fördermittel nicht so gut in unser Vereinsleben gestartet.
Und ein herzliches Danke geht an die Flüchtlingshilfe Gievenbeck, die unsere Internationalen Fahrradwerkstatt tatkräftig unterstützt.
Ein Danke geht auch an den ADFC, der das IntegrationsForum in seinen Anfängen begleitete und die Fahrradkurse mitkonzipierte.
Da sind all jene Fahrradgeschäfte und -werkstätten zu nennen, die mit uns zusammenarbeiten, wie beispielsweise der Fahrradladen Lila Leeze.
Da sind all diejenigen, die uns bei der Verwaltung des Vereins helfen und die Spenden-Akquise vorantreiben.
Da sind all jene, die dem IntegrationsForum Fahrräder spenden, die an die Geflüchteten weitergegeben werden können. Und all diejenigen, die sie von genau diesen Spender*innen abholen und transportieren.
Da sind all jene Organisationen, die uns finanziell gefördert haben. Das sind unter anderem das Unternehmen Brillux, die Provinzial Versicherung, die Sparkasse Münsterland-Ost, die Stiftung Fairmächtnis, und IBM. Mit ihrer Hilfe konnten wir unteren anderem einen guten Onlineauftritt aufbauen und Trainingsfahrräder und Werkstattmaterialien erwerben.
Und natürlich danken wir der Stiftung „Bürger für Münster“ dafür, dass sie den Bürgerpreis diesmal speziell für Ehrenamtliche in der Arbeit mit Geflüchteten ausgelobt hat. Sie zeigt damit, dass es richtig und wichtig ist, sich für Menschen mit Fluchterfahrung einzusetzen. Dass sie Anerkennung an Ehrenamtliche vergeben hat, die, auch in Zeiten wie diesen, in denen mehr über Rückkehr der Geflüchteten als über Integration gesprochen wird, und Helferinnen und Helfern bedroht oder tätlich angegriffen werden, dass sie Organisationen auszeichnet, die bei der Hilfe für Geflüchtete Ausdauer zeigen und einen langen Atem haben; das ist eine unersetzliche und starke Geste!
Das ist es, was Zusammenhalt in einer Stadt ausmacht.
Der Vorstand des IntegrationsForums Münster (IFM) e.V.